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║ Bimmelglock ║
║ Donnerstag, 17. Dezember 2009, 00:12 eloi ║
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Ich hasse Weihnachten.Nicht das gespielte Bla von allen (un)möglichen Seiten, sondern die Koordinative Herausforderung, die unweigerlich zu Stress führt, welcher Selbige negativ beeinflusst.
Es ist nun so, daß Weihnachten nicht einfach ein paar Tage Ende Dezember sind, an dem angeblich irgend so ein Sektenführer verunglückt sein soll, sondern auch die Zeit wo man ein bisschen mehr Frei hat und damit die Chance sich mit Leuten zu treffen, für die man sonst zu wenig Zeit hat. Und exakt hier fangen die Schwierigkeiten an. Es ist eine Mischung aus Mengenlehre und Kompromissen. Einiges ist nicht vereinbar. Man kann nicht an vielen Orten gleichzeitig sein.
Aber wie entscheidet man, an welchem Ort man ist?
Ich lasse die Frage offen. Ich kann bzw. konnte sie nicht beantworten und habe ganz einfach gar nichts gemacht. Das klappt in solchen Fällen meistens recht gut. Und da es zu Weihnachten keine Gewinner gibt, gibt es auch keine schlechten Entscheidungen. Auch wenn man diese streng genommen gar nicht als solche bezeichen sollte.
Und nun existieren da so verschiedene, unvereinbare Teilmengen (normalerweise friedlich) nebeneinander her und verursachen zu Zeiten wie diesen Ressourcenkonflikte, wenn ich das mal so nennen darf.
Ich hasse Situationen wie diese, in denen es für ein gegebenes Problem definitiv keine Lösung gibt. Manchmal höre ich mich dann miteinander streiten:
Metafrage: "Was würdest du tun, wenn die zwei wichtigsten Menschen in deinem Leben dem Tod geweiht sind und du könntest nur einen retten?"
Gerechtigkeit: "Keinen von beiden retten."
Loyalität: "Mich umbringen."
Selbstmitleid: "Vorher."
Egoismus: "Rette den einen, für den nächsten Moment."
Unzufriedenheit: "Rette den anderen."
Prokrastination: "Entscheide es morgen."
Prokrastination (Die Andere, die mit dem Tarnmantel): "Wart ab. Nimm den, der als erstes die Hand ausstreckt."
Rationalität: "Wirf eine Münze."
Sucht: "Trink. Das verlagert das Denken in den Bauch. Und dies ist eine Gefühlsentscheidung."
Pessimismus: "Ist doch egal. Alles ist falsch. Und du weißt das."
(aus dem Zimmer darunter:)
Oscar: "Freundschaft ist weit tragischer als Liebe. Sie dauert länger."
Wilde: "Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!"
Hohn (ganz der Santa): "Ho, ho, ho, it's Christmas, Eloi."
(und das ist nur der Anfang)